Das Capitol Mannheim gehört in eine Liga mit Veranstaltungshäusern wie der benachbarten Alten Feuerwache oder dem Karlstorbahnhof in Heidelberg. Zwei Unterschiede gibt es jedoch: zum einen wird das Capitol finanziell nicht von der öffentlichen Hand gefördert. Zum anderen unterhält das Haus ein eigenes Ensemble und stellt Eigenproduktionen auf die Bühne, die mittlerweile weit über Mannheim und die Region Beachtung finden. Dieser Bereich dient dabei Kulturpolitisch gesehen genauso dem Gemeinwohl, wie beispielsweise die Produktionen im Nationaltheater. Und das ist mittlerweile vom Regierungspräsidium anerkannt worden.
Um uns unabhängiger von den finanziellen Fördermöglichkeiten zu machen haben wir uns 2012 dazu entschlossen, eine Stiftung zu gründen. Wir wollen in den nächsten Jahren beginnen, die Erträge daraus in die Produktionen, aber auch in notwendige Anschaffungen und Verbesserungen für den Unterhalt der Eigenproduktionen zu investieren. Und wir wollen damit eines unmissverständlich klar machen: die Stadt Mannheim und die Region braucht neben den durchfinanzierten Einrichtungen der Hochkultur, neben den hoch subventionierten Theatern und Museen, neben den von der Stadt abhängigen Kultureinrichtungen auch freie und unabhängige Veranstaltungsorte. Nur hier entsteht Kultur, die von einer zunehmenden Anzahl von Menschen gesucht wird. Es muss neben der institutionell subventionierten Kultur ein breites Spektrum, ein breites Angebot geben für Kinder, für Jugendliche, für Erwachsene und für Senioren. All dies bildet das Capitol mit seinen Gastspielen, gerade aber auch mit seinen Eigenproduktionen ab.
Die Gründung der Stiftung 2012 wurde uns durch zwei Benefizkonzerte ermöglicht. Xavier Naidoo und Bülent Ceylan, die beiden wohl bekanntesten Mannheimer Söhne, gaben sich an zwei Tagen die Ehre. Ein unvergessliches Event an dessen Ende 100.000,00 Euro für die Gründung der Stiftung übrig waren. Zusätzlich sammeln wir durch den Stiftungseuro, den wir bei jeder Eigenproduktion erheben und durch Zustiftungen von vielen Menschen, die das Capitol dauerhaft finanzieren wollen, zweckgebundene Spenden, die das Haus und viele Eigenproduktionen unterstützen.
Hierfür sind wir sehr dankbar, hilft uns doch dieses Kapital, das Capitol in die Zukunft zu führen.
Darüber hinaus hat die Kulturstiftung 2016 die einmalige Gelegenheit ergriffen und sich dazu entschlossen das Haus in der Waldhofstr.2 zu kaufen. Somit ist die Kulturstiftung seit dem 01. Januar 2017 Besitzer des Veranstaltungshauses und der Mietwohnungen des Komplexes. Die Frage nach dem „Warum gerade jetzt?“, ergibt sich aus einem sehr großzügigen Kaufpreis, der uns von Hausbesitzer Dieter Spickert angeboten wurde und der für uns damaligen günstigen Zinslage, die uns die Sparkasse Rhein Neckar Nord als unser Partner anbieten konnte. Die Verbindlichkeiten des Kredits werden von den laufenden Einnahmen gedeckt. Wir wollen das Haus aber zukunftsfähig machen und haben so mit der Kampagne "Unser Haus", die im September 2016 startete, ein Spendenziel von 500.000 € ausgegeben. Die Summe soll dazu verwendet werden den kommenden Sanierungs- und Erneuerungsbedarf zu decken. Nach einem halben Jahr ist das Ziel fast erreicht und wir blicken dankbar auf 400.000 € Spendengelder, die über zahlreiche Klein- und Großspender gesammelt werden konnte.
Die Kulturstiftung wird von einem Kuratorium geführt. Mitglieder des Kuratoriums sind Thorsten Riehle, Ulrich Edenhofer, Antje Geiter, Beate Spiegel und Peter Roth. Aufgabe des Kuratoriums ist neben der strategischen Ausrichtung der Stiftung, den weiteren Aufbau des Stiftungskapitals voranzutreiben. Die Geschäfte der Stiftung führt Yvonne Geiger.
Kuratoriumsmitglieder
Ulrich Edenhofer
Antje Geiter
Beate Spiegel
Peter Roth
Vorsitzender des Kuratoriums
Thorsten Riehle
Stiftungsvorstand
Yvonne Geiger