BRTHR am 20. Februar 2025 im Casino Capitol Mannheim_Foto: Luzie Marquardt
Musik von unaufgeregter Tiefe und in sich ruhender Gelassenheit.

Ein Frontporch irgendwo im amerikanischen Süden, goldenes Spätsommerlicht am Sonntagnachmittag. Zum Ausklang des Wochenendes treffen sich die Musiker zu einer lockeren Session. Man trinkt Bier und macht gemeinsam Musik. Ein solches Feelgood-Szenario stellt man sich gerne vor, wenn man das neue BRTHR-Album hört.

Denn die Musik lebt von unaufgeregter Tiefe und in sich ruhender Gelassenheit. Dabei sind die Protagonisten keineswegs rüstige Americana-Veteranen, sondern vergleichsweise junge Burschen mit profunder Verwurzelung in der (vornehmlich amerikanischen) Musikgeschichte.

Die Roots der beiden Stuttgarter Seelenbrüder Philipp Eißler (Gitarre, Gesang) und Joscha Brettschneider (Gitarre) liegen bei Folk und Country, Softrock und AOR - mittlerweile aber vor allem beim Soul. BRTHR verbinden auf ihre ganz eigene Art Southern Soul mit Blue Eyed Pop. Sie tun dies mit einer relaxten Selbstverständlichkeit, die ihre scheinbar unspektakulären Songs erstaunlich reif, luftig und sonnig klingen lässt.

Oberflächenreize haben BRTHR auch auf ihrem vierten Album nicht nötig. Der angenehm süßliche Soulgesang von Philipp Eißler erinnert vage an Terry Callier, die pointierten Gitarren- und Orgelklänge atmen den Memphis-Sound von Stax und Muscle Shoals. Die klassisch anmutenden Songs erhalten schlank-elegante Arrangements, gerne mit subtilen Bläsern und auch Streichern verziert. Kosmisch angedubbte Elektronik bleibt an der Wahrnehmbarkeitsgrenze, die Gasttrompete von Richard Koch schmeckt nach Calexico und bei den Backing Vocals darf man an die unvergessenen Fellow Travellers denken. Joscha Brettschneiders exquisite Gitarre hat ihre Lektionen bei Richard Thompson, Steve Cropper und Mark Knopfler gelernt, spielt aber wie immer keinen Ton zu viel.

Produziert wurde das Album in Berlin und Stuttgart von Max Braun, der Sound erinnert manchmal sogar an die Produktionskunst von Willie Mitchell (Hi Records) in den 70ern. Es gibt Anklänge an Shuggie Otis, Bill Withers und Dan Penn, Booker T. & The MGs, JJ Cale und die klassische „Country Got Soul“-Reihe.

BRTHR verleihen der historischen Musik alter Hasen neue Freshness, gerade weil sie ihre Songs mit so ruhiger Hand und wissender Leichtigkeit inszenieren. Auch dieses neue Album entwickelt eine unangestrengte Deepness und lässigsten Groove - allenfalls lowdown funky und meist im unteren Midtempo verbleibend. So entsteht der perfekte Soundtrack für den friedlichen groovenden Wochenendausklang auf der Veranda – ob in Stuttgart, Berlin oder Memphis.
 

Veranstalter: Capitol Betriebs GmbH

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